Fliegenfischen oder Herr Bert und der Fetzenfisch

Herbert Wiesinger, gelernter Schlosser,  begeisterter Angler und Blumenfreund pflegt seine geliebte Frau Traude bis in den Tod. Danach verliert  Herbert zunehmend die Orientierung. Seine Tochter Maria übernimmt die Pflege und versucht sich in der neuen und wechselvollen Beziehung  zwischen Zärtlichkeit und Ablehnung zurechtzufinden.

Das Stück  wurde auf Grundlage der Broschüre „Gewalt erkennen. Fragen und Antworten zu Demenz und Gewalt“ (Sozialministerium, 2014) entwickelt und wird in der Pilotphase wissenschaftlich begleitet.

Die Veranstaltung  Fliegenfischen verbindet Theatergenuss mit Weiterbildung zum Thema Demenz, Austausch und Vernetzung von Pflegenden untereinander sowie ein Kennenlernen von unterstützenden Organisationen und Angeboten vor Ort.

Ensemble: Franz Schiefer, Susanne Mitterhuber, Julia  Letzbor-Leichtfried, Brigitte Tauchner & Thomas Wolf (Chello)

Gefördert vom BMASK – Bundesministerium für Soziales

Brot & Salz – Auf gute Nachbarschaft

Mit dem Erzähltheaterprojekt „Brot & Salz“  kommen Menschen miteinander ins Gespräch und fragen sich gemeinsam, was es braucht, um sich zugehörig zu fühlen und ankommen zu können. In Österreich suchen Menschen auf der Suche nach Schutz vor Krieg und Verfolgung um an Asyl an. Flucht und Vertreibung sind existenzielle Einschnitte in einem Leben, sie bedeuten den Verlust von Heimat und Zugehörigkeit.  Auch Menschen, die freiwillig ihren Lebensmittelpunkt verändern, kennen das Gefühl von Verlust und Trauer, die Erfahrung fremd zu sein, nicht zu verstehen und nicht verstanden zu werden.  Wer Heimat sucht oder neu finden will, wer gut in seiner Heimat leben will, braucht Nachbarn und ist auf Zusammenarbeit mit ihnen angewiesen. Nachbarschaften mit Freundschaften und gegenseitiger Unterstützung, mit Konflikten und Gegensätzen, mit alltäglichen Begegnungen und gemeinsamen Festen.

Gute Nachbarschaft bedeutet das „Aufeinander Schauen“, gegenseitige Unterstützung, gemeinschaftliches Arbeiten, Austausch und Borgen von Gütern, gemeinsame Betreuung und Versorgung von Kindern, Älteren, Kranken oder Bedürftigen, kurz verantwortungsvolles Handeln in Gemeinschaft. Wesentliche Faktoren  für gelungene Gemeinwesenarbeit sind ehrenamtliches Engagement, eine klare Haltung der politisch Verantwortlichen und die Schaffung von Begegnungsräumen für den individuellen persönlichen Austausch. Das SOG.THEATER bietet mit seinen Playbacktheaterabenden, Erzählcafés, theaterpädagogischen Workshops und Schulprojekte verschiedene  kulturelle Begegnungsräume.

 

team

Brigitte Tauchner
Leiterin / Vorstandsvorsitzende / Schauspiel / Spielleitung /
Moderation / Theaterpädagogik / Projektleitung
Gewaltprävention an Schulen

Susanne Mitterhuber
Schauspiel / Clownerie / Theaterpädagogik /
Text und Dramaturgie / Projektleitung Museumstheater

Ivanka Muncan
Musik / Gitarre /Schauspiel

Sebastian Maierhofer
Schauspiel / Spielleitung
Moderation /
Theaterpädagogik

Julia Letzbor-Leichtfried
Schauspiel / Jeux dramatique
Theaterpädagogik

Franz Schiefer
Schauspiel / Regie

Thomas Wolf
Musik / Cello / Schauspiel

Brigitte Moscon
Schauspiel / Theaterpädagogik

Leo Wagner
Schauspiel

Edith Höller
Sekretariat / Administration
Homepage

Lia Tiefengraber
Schauspiel

Johannes Polt
Schauspiel

Mit Ästhetik zur Essenz

121_20150219_(c)schedl_kongressTheater als Tagungsbegleitung: am Beginn der Veranstaltung zur Einführung und als Instrument der Problemdiagnose, Reflexionstheater am Ende der Tagung oder Theater als abendfüllendes Programm.

PLAYBACKTHEATER
Playbacktheater im Rahmen von Fachtagungen bietet die Möglichkeit nachzuspüren und zu reflektieren, was die Tagungsinhalte in einem persönlich ausgelöst und angestoßen haben. Zu Beginn einer Tagung schafft Playbacktheater eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre für den weiteren Verlauf der Veranstaltung.

BILDERTHEATER
Diese Methoden sind sowohl gruppen-, als auch themenzentriert und ermöglichen innerhalb kurzer Zeit im geschützten Rahmen einer Gruppe eine sanfte Annäherung an ein Thema. Bildertheater kann über die Körpersprache „Gedanken sichtbar machen, wozu gesprochene Sprache oft nicht in der Lage ist“. (Augusto Boal). Je nach Größe der Veranstaltung begleiten eine oder mehrere Theaterpädagog_innen Workshops und Arbeitsgruppen mit theatralen Interventionen.

AUF DEN PUNKT GEBRACHT
Unser Theaterteam macht sich durch Beobachtungen und Interviews ein möglichst umfassendes Bild der Tagung und präsentiert szenisch die Ergebnisse. Das Publikum wird durch ungewohnte Sichtweisen unterhalten und inspiriert. Das Medium Theater berührt die emotionale Ebene und erzielt daher eine höhere Aufmerksamkeit.

FORUMTHEATER
SOG. THEATER erarbeitet im Vorfeld der Tagung auf Grundlage Ihrer Expertise ein Forumtheater zu den relevanten Problemstellungen und Diskussionspunkten und führt dieses Theater bei der Tagung auf. Das Publikum kann Erfahrungen einbringen, selbst spielen oder einfach nur zuschauen. Forumtheater kann aber auch als Tagungsmethode selbst fungieren. Aus den Erfahrungen der TeilnehmerInnen werden Forumtheaterstücke erarbeitet, aufgeführt und die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst.

CLOWNERIE
Fräulein Goldfisch – Expertin für Zwischen*t*räume bewegt sich zwischen den Arbeitsgruppen, ist neugierig und stellt dumme Fragen, fasst Ergebnisse unter ihrem Blickwinkel zusammen, nimmt Fettnäpfchen und Missverständnisse auf ihre Kappe und kümmert sich nicht um Konventionen. Inspirierend humorvoll eröffnet sie neue Perspektiven auf die Herausforderungen der Tagungskommunikation.

Jeux Dramatiques

jeuxJeux Dramatiques ist eine Theatermethode ohne Zuseher_innen, sie macht enorm viel Spass und fördert das Gemeinschaftsleben. Die Kinder tauchen spielerisch in die Welt der Tiere, Märchen, Geschichten oder Rollen des alltäglichen Lebens ein. Bunte Tücher, Klamotten, Schmuck und witzige Assessoires stehen den Spieler_innen dafür zur Verfügung. Die Kinder wählen ihre Rollen selber aus. Jeux Dramatiques unterstützt Kinder auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit. Jeux Dramatiques fordert gleichzeitig aber auch das Akzeptieren von Spielregeln und Respekt den anderen gegenüber.
Spieler_innen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen werden durch die nonverbale Ausdrucksform vereint. Jeux Dramatiques ist in inhomogenen Gruppen zB unterschiedlicher Muttersprachen bestens einsetzbar. Die Kinder erhalten durch die Methode der Jeux Dramatiques die Möglichkeit, sich mit viel Motivation und Freude der eigenen Kreativität im theatralen Ausdruck zu nähern.

 

Wir sind gleich bei Ihnen – Theater und Gewaltprävention

_MG_3681In Seniorenwohnhäusern und Pflegeeinrichtungen werden Bewohner_innen mit hoher menschlicher und fachlicher Kompetenz gepflegt und betreut. Trotzdem kommt es vor, dass ältere Menschen durch Handlungen oder Unterlassungen seelische Kränkungen und Verletzungen erleben: durch bestimmte Personen, durch strukturelle Rahmenbedingungen oder auch durch die Gesellschaft, die sie benachteiligt. Der Vortrag zum Einstieg des Forumtheaters „Wir sind gleich bei Ihnen“ bricht das Schweigen rund um das Thema „Gewalt in Pflegebeziehungen“ und eröffnet die Möglichkeit jenseits von Schuldzuweisungen über das Tabuthema Gewalt zu sprechen und Handlungsoptionen gemeinsam zu reflektieren.

Das Theaterstück ermöglicht eine emphatische Einfühlung in die Situation von Betroffenen. Das interaktive Element von Forumtheater holt das Publikum durch die Möglichkeit des „Einstieges“ in das Stück umgehend aus der Betroffenheit ins Handeln. Die Einstiege gestalten sich dabei je nach Profession, innerer Haltung und Hierarcheebene unterschiedlich und offenbaren den Handlungsspielraum jedes/jeder einzelnen. „Wir sind gleich bei Ihnen“ wurde auf Grundlage der Broschüre „Gewalt erkennen. Ältere Menschen in Institutionen“ (Sozialministerium, 2013) entwickelt und von Dr. Josef Hörl wissenschaftlich begleitet.

Ensemble: Franz Schiefer, Ingrid Hammer – Tscheppisch, Julia Leichtfried, Susanne Kadletz
Spielleitung: Brigitte Tauchner – Hafenscher
Fachvortrag: Dr. Josef Hörl bzw. Dr. Margit Scholta

Gefördert von BMASK – Bundesministerium für Soziales und der Sozialabteilung des Landes NÖ

Mit 17 hat man noch Träume

Alt und Jung - KopieDie Veranstaltung verbindet die Erinnerungen von Menschen mit Demenzerkrankungen mit der Gegenwart. Die Besucher-Innen sitzen an Tischgruppen und kommen im ersten Teil der Veranstaltung miteinander zu Fragen der Moderation ins Gespräch. Alltagsgegenstände und Fotos von früher helfen, sich zu erinnern und den Tischnachbarn Geschichten zu erzählen. Im zweiten Teil werden diese von mittels Playback Theater ad hoc interpretiert und nachgespielt. Wenn das Spiel den richtigen Ton trifft, fühlt sich die Erzählerin in ihrer Welt wahrgenommen und die Darstellung auf der Bühne wird zu einer persönlichen Reise in die Vergangenheit und zu einer qualitativen Form der Lebensrückschau.

Zeitreise – Ein Generationendialog

IMG_2628Geschichte passiert nicht in den Geschichtsbüchern, sondern wir leben mitten darin. Vieles wird an einem Ort über Generationen bewahrt und weitergegeben. Manches verändert sich langsam, vieles verschwindet fast unmerklich aus unserem Alltag, Neues entsteht. Wir bemerken die großen Unterschiede erst, wenn wir uns Zeit nehmen, darauf zu achten. Diese Zeitreise über drei Generationen lädt dazu ein.

 

Frauen.Arbeit

A_P019_PB_BuchIm Rahmen des Erinnerungs- und Generationentheaterprojekts Frauen.Arbeit wurden Frauenarbeitsgeschichten aus dem Industrieviertel zusammengetragen, Erinnerungen an/und Utopien ins Zentrum gerückt und über die Generationengrenzen hinweg kommuniziert. Das Projekt fördert durch die aktive Einbindung von Frauen aus unterschiedlichen Generationen, Schichten, Ortsteilen und Bildungshintergründen die Kommunikation zwischen unterschiedlichsten Frauen. Basierend auf dem gemeinsamen Erinnern und Teilhaben an den Erinnerungen anderer macht das Projekt  Zusammenhänge zwischen Privatem und Politischem, zwischen der persönlichen und der „großen“ Geschichte erkennbar.

DOWNLOAD Broschüre Frauen.Arbeit

Sofie’s Geheimnis – Forumtheater zur Gewaltprävention

heldin1Sofie´s Geheimnis“ ist eine authentische Szene, die von und mit Jugendlichen aus deren eigenen Erfahrungen entwickelt wurde. Dabei geht es nicht um spektakuläre Gewaltszenen, sondern um subtile Formen des respektlosen Umgangs. Was können die SchülerInnen in solchen Situationen tun? Die jungen ZuschauerInnen sind aufgefordert, aktiv in das Geschehen auf der Bühne einzugreifen. So können sie Lösungsideen unmittelbar ausprobieren, Veränderungen werden erlebbar und dadurch spürbar gemacht. Anschließend können die Jugendlichen über ihre Erfahrungen diskutieren.

Für 12 – 14 jährige Schülerinnen und Schüler
Spielleitung: Brigitte Tauchner-Hafenscher

Gefördert vom BM für Familien und Jugend, der Plattform gegen die Gewalt in der Familie und Kulturkontakt Austria.