Wir sind gleich bei Ihnen – Theater und Gewaltprävention

_MG_3681In Seniorenwohnhäusern und Pflegeeinrichtungen werden Bewohner_innen mit hoher menschlicher und fachlicher Kompetenz gepflegt und betreut. Trotzdem kommt es vor, dass ältere Menschen durch Handlungen oder Unterlassungen seelische Kränkungen und Verletzungen erleben: durch bestimmte Personen, durch strukturelle Rahmenbedingungen oder auch durch die Gesellschaft, die sie benachteiligt. Der Vortrag zum Einstieg des Forumtheaters „Wir sind gleich bei Ihnen“ bricht das Schweigen rund um das Thema „Gewalt in Pflegebeziehungen“ und eröffnet die Möglichkeit jenseits von Schuldzuweisungen über das Tabuthema Gewalt zu sprechen und Handlungsoptionen gemeinsam zu reflektieren.

Das Theaterstück ermöglicht eine emphatische Einfühlung in die Situation von Betroffenen. Das interaktive Element von Forumtheater holt das Publikum durch die Möglichkeit des „Einstieges“ in das Stück umgehend aus der Betroffenheit ins Handeln. Die Einstiege gestalten sich dabei je nach Profession, innerer Haltung und Hierarcheebene unterschiedlich und offenbaren den Handlungsspielraum jedes/jeder einzelnen. „Wir sind gleich bei Ihnen“ wurde auf Grundlage der Broschüre „Gewalt erkennen. Ältere Menschen in Institutionen“ (Sozialministerium, 2013) entwickelt und von Dr. Josef Hörl wissenschaftlich begleitet.

Ensemble: Franz Schiefer, Ingrid Hammer – Tscheppisch, Julia Leichtfried, Susanne Kadletz
Spielleitung: Brigitte Tauchner – Hafenscher
Fachvortrag: Dr. Josef Hörl bzw. Dr. Margit Scholta

Gefördert von BMASK – Bundesministerium für Soziales und der Sozialabteilung des Landes NÖ

Mit 17 hat man noch Träume

Alt und Jung - KopieDie Veranstaltung verbindet die Erinnerungen von Menschen mit Demenzerkrankungen mit der Gegenwart. Die Besucher-Innen sitzen an Tischgruppen und kommen im ersten Teil der Veranstaltung miteinander zu Fragen der Moderation ins Gespräch. Alltagsgegenstände und Fotos von früher helfen, sich zu erinnern und den Tischnachbarn Geschichten zu erzählen. Im zweiten Teil werden diese von mittels Playback Theater ad hoc interpretiert und nachgespielt. Wenn das Spiel den richtigen Ton trifft, fühlt sich die Erzählerin in ihrer Welt wahrgenommen und die Darstellung auf der Bühne wird zu einer persönlichen Reise in die Vergangenheit und zu einer qualitativen Form der Lebensrückschau.